Sie steht ganz ruhig und
lauscht der Stille.
Tastet die Nacht ab,
umfühlt jeden Laut
immer wieder
von allen Seiten
selbst das leiseste Knacken
und verfolgt auch das Rauschen
das im Schweigen liegt.

Durch ihren Kopf weht Sturm
sobald der Wind sich formt
und ihr Körper bebt
bevor ein Stein sich löst
um den Boden zu berühren.

Manchmal wird ihr die Stille laut
und die Nacht zu hell.
Und manchmal macht es ihr die Weite schwer
bei sich selbst zu sein.

Dann streicht sie sanft  über ihre Antennen.
So oft haben sie ihr das Leben gerettet,
damals, als sie noch zerbrechlich war.

 

*** Schattentänzerin, Januar 2016